Die 3-Stressebenen

Die 3-Stressebenen

Die 3-Stressebenen
Bei einem Stressgeschehen unterscheidet man 3 Ebenen. Diese 3 Ebenen umfassen Stressoren, persönliche Stressverstärker und die Stressreaktion.

1. Stressoren

Verursachen bei der jeweiligen Person Stress und Stressoren sind für jede Person weitgehend individuell. Des weiteren unterscheiden sich Stressoren mit dem jeweiligen Lebensalter. Von der einen Person wird eine Situation als Stressor wahrgenommen, von einer anderen Person hingegen kann die gleiche Situation als irrelevant oder sogar positiv empfunden werden. So könnte laute Musik z.B. von einer Person als Lärm und dann als Disstress wahrgenommen werden, während eine andere Person die gleiche Musik als angenehm empfindet. Für Jugendliche könnte z.B. ein Stressor sein, zu einer bestimmten Gruppe dazugehören zu wollen, während bei Erwachsenen ein Stressor z.B. die Arbeit darstellen könnte. Es gibt viele verschiedene Stressoren wie z.B. Arbeit, Termin- und Zeitdruck, chronische Krankheiten wie Diabetes, soziale Stressoren und physische Stressoren können u.a körperlich realisiert werden, wie z.B. bei Verletzungen. Wenn Reize von einem Menschen negativ bewertet werden, kann dies dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit dieser Person verringert wird. In Deutschland stellt nach Information der Techniker Krankenkasse die Arbeit und die eigenen Erwartungen die größten Stressoren dar. Weitere wichtige Stressoren sind: Konflikte mit nahestehenden Personen, Krankheit und Geldsorgen. Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen aus Deutschland fühlen sich häufiger als Männer aufgrund der eigenen Erwartungen gestresst, während für Männer aus Deutschland die Arbeit häufiger ein Stressor darstellt.

Die Stressoren haben sich mit den Jahren gewandelt. Heutzutage gibt es ganz andere Ereignisse wie z.B. Zeitdruck, ständige Erreichbarkeit. Viele Menschen nehmen als Stressor der heutigen Zeit Zeitdruck sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich wahr. Durch äußere Anforderungen, innere Einstellungen und eine schlechte Zeitplanung, kann Zeitdruck verursacht werden. Äußere Faktoren sind z.B: zu viele Aufgaben, Stau, unklare Aufgaben und unzuverlässige Mitarbeiter. Zu den eigenen Einstellungen zählen z.B. Schwierigkeiten Prioritäten setzen zu können oder perfektionistisch zu sein. Zu Fehlern bei der Zeitplanung zählt z.B. Ordnungswahn und keine klaren Prioritäten. Alltagsbelastungen kommen oft durch die Wechselbeziehungen von Menschen zustande wie z.B. bei Konflikten in der Familie oder bei der Arbeit. Es kann auch zu Stress kommen, wenn bestimmte Situationen eintreten wie z.B. bei der Prüfungsangst.

Freizeit sollte zur Entspannung dienen, damit sich die Person erholen kann und der Stress abklingt . Da sich die gesellschaftlichen und Arbeitsbedingungen verändert haben, herrscht auch in der Freizeit ein Wandel. Nicht selten sprechen Personen von „Freizeitstress“ . 75 % der Deutschen gaben an, sich in ihrer nicht entspannen zu können, obwohl statistisch gesehen immer mehr freie Zeit zur Verfügung steht. In der Freizeit kommt es u.a. zu Perfektionismus, Ehrgeiz, Konsumzwang und Leistungsdenken, was dazu führt, dass es in der Freizeit keine Entspannung, sondern Anspannung gibt. Mehr Informationen über Stressoren können in diesem Artikel gelesen werden: hier.

2. Individuelle Stressverstärker

Sind u.a. Bewertungen und Einstellungen einer Person. Die Stressverstärker tragen dazu bei, dass eine Stressreaktion zustande kommt oder intensiviert wird

Die 3-Stressebenen

3. Die Stressreaktion 

Die Reaktion, die in Folge eines Stressors bei einer Person auftritt, bezeichnet man als Stressreaktion.Dabei wird zwischen den folgenden Ebenen unterschieden: die verhaltensbezogene Ebene, die körperliche Ebene und die kognitiv-emotionale Ebene. Die behaviorale bzw. verhaltensbezogene Ebene ist für andere Personen häufig durch ein sichtbares Verhalten bemerkbar wie z.B. erhöhter Konsum von Alkohol und Tabak, geänderte Essgewohnheiten und aggressives Verhalten und Konflikte mit anderen Personen. Daher wird sie auch „offene Ebene“ genannt.

Die kognitiv-emotionale-Ebene äußert sich in negativen Gefühlen und Gedanken wie z.B. Angst, Unzufriedenheit und innere Unruhe. Diese Ebene ist für andere Menschen nicht sichtbar, daher wird bei dieser Ebene auch von einem „verdecktem Verhalten“ gesprochen.

Auf der körperlichen Ebene kann es u.a. es zu einer „körperlichen Aktivierung und Energiemobilisierung“ kommen, was u.a. zu einem schnelleren Herzschlag oder erhöhter Muskelspannung führen kann. Wenn der Stressor lange anhält, dann kann es zu Erschöpfung und gesundheitlichen Folgen kommen

Quellen:

Aterest-Neumann, Angela Neumann, Lutz R.(Hrsg.): Stress als Chance, Streß- und Konfliktbewältigung leicht gemacht, Mannheim, Resonanz-Verlag, 1994.

Beiers, Nikolai: Können asiatische Bewegungsformen als Maßnahme gegen Stress helfen? Hochschule-Emden-Leer, 2016.

Beiers, Nikolai: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stress und gesundheitichen Beschwerden? Hochschule-Emden-Leer, 2016.

 Decker, Franz (Hrsg.): Den Stress im Griff. Neue, sofort umsetzbare Methoden aus Kinesiologie, NLP und Mindfitness, Würzburg, Lexika Verlag erschienen bei Krick Fachmedien, 1999. 

 Hohberg, Iris (Hrsg.): Arbeitszufriedenheit und Beanspruchung von Grundschulleitungen. Eine empirische Studie in NRW, Wiesbaden,Springer VS, 2015.

Kaluza, Gert (Hrsg.): Stressbewältigung, Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung, 3. Auflage, Berlin-Heidelberg, Springer-Verlag, 2015.

Kaufmännische Krankenkasse (Hrsg.): Weißbuch Prävention 2005/2006, Stress? Ursachen, Erklärungsmodelle und präventive Ansätze, Heidelberg, Springer Medizin Verlag, 2006.

Schwartz, Wilhelm Kailuweit, Ingo: Stress? Ursachen, Erklärungsmodelle und präventive Ansätze – das Weißbuch Prävention der Kaufmännischen, in: in: KKH

 

 

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